Als Honigsorten neben Blütenhonig sind Waldhonig, Mischhonig und Sortenhonig zu nennen.
Bisher sprachen wir von Blütenhonig. Es gibt aber auch Honig, der nicht aus Blüten gesammelt wird, der sogenannte Tautrachthonig.
Er ist besser bekannt unter den Bezeichnungen Waldtracht, Tannen- oder Fichtenhonig - je nach Herkunft.
An Pflanzen saugen Blattläuse den zuckerhaltigen Pflanzensaft. Dabei scheiden die Blattläuse überzähligen Zuckersaft aus. Er überzieht als klebrige Masse das Blattwerk.
Diese Zuckerrückstände (Honigtau) werden von Insekten wie Ameisen und auch Honigbienen gesammelt.
Tannen und Fichten sind in manchen Jahren stark von bestimmten Blattlausarten (Lachniden) befallen. Die Honigbienen können dann große Mengen Honigtau eintragen.
Es entsteht so ein dunkler, lange zähflüssig bleibender, aromatischer Honig.
Die meisten Honige, die man im Handel, aber auch bei den Imkern kauft, sind Mischhonige natürlichen oder künstlichen Ursprungs.
Die Bienen sammeln im Laufe des Frühjahrs zum Beispiel in einem Zeitraum von mehreren Monaten an den unterschiedlichsten Pflanzen Nektar. Dieses Nektargemisch bestimmt das Aroma des Honigs. Frühjahrsblütenhonig kann man so auch als natürlichen Mischhonig bezeichnen.
Solche Honige bieten meist Imker an, weil sie den Honig so verkaufen, wie sie ihn den Völkern entnehmen.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, Honige verschiedener Herkunft miteinander zu mischen, um ein bestimmtes Aroma zu erzielen.
Man könnte diese Honige auch als künstliche Mischhonige bezeichnen.
Gerade im Handel wird dieses Verfahren oft angewandt, um ein gleichbleibendes Aroma zu erhalten, was den Kunden als typisches Honigaroma erscheint.
Neben Mischhonigen gibt es aber auch Sortenhonige.
Diese Honige entstammen überwiegend dem Nektar oder dem Honigtau einer bestimmten Pflanzenart.
Bekannte Sortenhonige sind zum Beispiel Linden-, Edelkastanien-, Löwenzahn-, Raps-, Tannen- und Fichtenhonig, um nur einige zu nennen.
Ähnlich wie beim Wein haben Sortenhonige in der Regel ein ausgeprägtes Aroma. Farbe und Konsistenz sind ebenfalls sortentypisch.
Sortenhonige sind in der Regel teurer als Mischhonige, weil ihre Gewinnung den Imker vor höhere Anforderungen in Bezug auf Zeit und Gerät stellt. Er muss mit seinen Völkern meist über kleinere oder größere Strecken wandern, um einen genügend ertragreichen Reinbestand (z.B. ein Rapsfeld, einen Lindenwald oder ein Heidegebiet) zu erreichen.
Es gibt keinen Qualitätsunterschied zwischen Misch- und Sortenhonigen.
Es ist einzig eine Frage des individuellen Geschmacks, ganz sicher bei heimischen Honigherkünften.