Ostern bei den Imkern: Statt Eiersuche lieber Schwarmzellen finden
Wenn an Ostern alle von der großen Eiersuche sprechen, ticken Imker ein wenig anders: Während der Rest der Welt bunt bemalte Eier im Garten versteckt, sind Imker im Bienenstock auf der Suche nach etwas ganz anderem – den Schwarmzellen.
Schwarmzellen – was ist das?
Schwarmzellen sind spezielle, längliche Brutstätten, die die Bienen bauen, wenn sie sich zur Teilung des Volkes – dem sogenannten Schwärmen – vorbereiten. In diesen Zellen wird eine neue Königin herangezogen. Sobald sie schlüpft, verlässt die alte Königin mit einem Teil des Volkes den Stock, um eine neue Behausung zu finden. Klingt romantisch, ist für den Imker aber oft ein kleiner Albtraum: Denn mit dem Schwarm verliert er einen großen Teil seiner Bienen – und damit auch Honigertrag.
Warum ist das jetzt wichtig?
Im Frühling, oft schon rund um Ostern, starten viele Bienenvölker mit der Schwarmvorbereitung. Die Tage werden länger, das Nahrungsangebot steigt – und die Bienen haben Lust auf Expansion. Für Imker heißt das: Kontrolle ist angesagt. Wer jetzt regelmäßig seine Völker durchschaut und nach Schwarmzellen sucht, kann rechtzeitig eingreifen – etwa durch Ablegerbildung oder das Brechen der Zellen – und so einen unkontrollierten Schwarm verhindern.
Fazit
Während andere also Ostereier im Grünen suchen, schauen Imker lieber ins Dunkle – in ihre Bienenkästen – und freuen sich, wenn keine Schwarmzellen zu finden sind. Und wenn doch? Dann wissen sie, was zu tun ist.
Frohe (Bienen-)Ostern! 🐝